LiBeSo-Blitzturnier mit 27 Runden

Von Olaf Kreuchauf

28 Schachspieler trafen sich zum Abschluss des internationalen Lichtenberger Sommers zum traditionellen Blitzturnier. Wie schon die Jahre zuvor war das zentral gelegene Schachcafé "en passant" Austragungsstätte.

Da ein Rutschsystem schneller zu bewerkstelligen ist als beispielsweise ein Schweizer System über 21 Runden, mussten die Teilnehmer quasi in den Schachmarathon eintreten. Überraschenderweise wurde dermaßen zügig gespielt, dass das kurz vor 18.00 Uhr begonnene Turnier locker vor Mitternacht beendet war.

Zwar fehlte der Turniersieger des Lichtenberger Sommers (Robert Rabiega), aber auch so konnte sich das Teilnehmerfeld sehen lassen.

Der Kampf an der Spitze sah einen Zweikampf zwischen Mladen Muse und Wladimir Schilow mit selten abwechselnder Führung. Drazen Muse rannte anfangs der Musik hinterher, da er Simon Prudlo (3.Runde) und Sebastian Schmidt-Schäffer (6.Runde) unterlag. Aber mit einer sehr starken, lang anhaltenden Mittelphase kämpfte er sich auf Platz 3 vor. Bis es so weit war, tauchten erst Volker Branding und Thomas Amelang, später Steve Berger und Sebastian Schmidt-Schäffer in der Reichweite des 3.Platzes auf.

Etwas weiter vorn erwartete man die Schnellschach - und Blitzspezialisten Fernando Offermann und Phillippe Vu, aber in diesem starken Feld vermochte man sich nicht in den vorderen Gefilden einzuordnen.

"Karpfen im Hechtteich" waren auch einige dabei, und sie sammelten zum Teil überraschende Punkte: insbesondere Roland Exner (Empor), aber auch Andreas Manz (Eintracht). Ein schweres Brot war das Turnier für den mexikanischen Gast Alphonso, dem wir aufgrund seiner gelegentlichen Besuche im en passant etwas mehr zugetraut hatten. Macht nix, ein Farbtupfer ist er für ein solches Turnier allemal.

Tapfer spielte etwas überforderte Konrad Durth zu Ende, der schon zwischendurch mal signalisiert hatte, das Handtuch zu werfen. Und das ist unbedingt positiv zu vermerken: Es gab keinen Rücktritt:

Die drei Preisträger Mkladen Muse, Wladimir Schilow und Drazen Muse teilten sich ins Preisgeld, welches aus den Startgeldern und einem Zuschuss von 100 € des SC Friesen Lichtenberg, Veranstalter des Lichtenberger Sommers, bestand.