Trainingslager der Neuheiten
Wie in den letzten Jahren üblich, wurde auch dieses Jahr wieder ein Trainingslager in bekannter Lage, an der polnischen Ostseeküste, durchgeführt.
In den Sommerferien machte Pobierowo den bekannten Postkartenmotiven alle Ehre. Das merkte man schon bei der Hinreise. Nicht beschaulich durch polnisches Waldgebiet, sondern doch eher Konvoifahrten waren angesagt.
Die Wetterprognose auf den Smartphones versprach zwar nicht das pure „Mallorca-Wetter“ aber wir waren ja zum Training angereist und die Fußball-EM war auch noch im vollen Gange.
Dieses Mal gab es keine Neulinge, sodass jeder der sechs Trainingsmitglieder sofort sein angestammtes Zimmer beziehen konnte. Mit unserem neuen „Vize“ und Andre gesellten sich noch zwei Wochenendgäste hinzu, die die Zahl der Trainingsgruppe auf acht heraufschraubte.
Eine Neuheit war in diesem Jahr die kostenlose Nutzung des WLAN, welches von allen Handybesitzern sofort in Beschlag genommen wurde.
Es ist angerichtet.
Neu im Programm begann unser erster Trainingstag mit einem Schnellturnier. Die sieben Runden wurden auf die beiden Trainingssessionen verteilt. So blieb auch ein wenig Zeit die doch etlichen schönen und auch 
spannenden Partien im Nachgang kurz zu analysieren. Im Nachklang der Woche fand dieser Trainingspunkt großes Interesse für die evtl. kommenden nächsten Trainingslager.
Fokussiert
Fußball gab es an diesem Tage auch. In Kampfkleidung wurden die Italiener „zerlegt“ und in der Woche konnte man mit Italienern nur noch über Frauen aber nicht über Fußball reden (-:
Am Montagvormittag stand unser erstes Blitzturnier an, welches in souveräner Weise von unserem 
Vereinsvorsitzenden gewonnen wurde, und unsere zwei Wochenendler mussten leider schon die Heimreise antreten. 
Ich hoffe dass die kurze Zeit trotzdem ein Erholungs- und Lerneffekt hatte.
Der Nachmittag stand dann im Zeichen eines Fünfsteiners. Nach etlichen Selbstversuchen wurde ein Großmeister hinzugezogen, der uns die Techniken des Angriffs und auch der Verteidigung am Laptop darlegte. Ich fand diese Art des Trainings sehr wirkungsvoll.
In der Küche - zu Gast GM Karsten Müller
Die nächste Neuheit in diesem Jahr war der erste trainingsfreie Tag.
Nach etlichen Versuchen wurde dieses Mal der Besuch von Kolberg auch in die Tat umgesetzt. Nach einer kleinen Autotour wurde das Ziel erreicht, und wir konnten uns dort ein Bild vom Hafen, der Seebrücke sowie Teilen der Altstadt machen. Bobby konnte seine Wettquoten überprüfen und Peters Reiseführer führte uns zu einem sehr schönen Restaurant wo der einsetzende Durst und Hunger sehr gut gestillt wurde.
Der Mittwoch bestätigte dann unsere Wettervorschau. An baden war nicht zu denken und das Training wurde ins Haus verlegt. Wie jedes Jahr gab es eine Beratungspartie, die (schon wieder Neuheit) mit einem Sieg endete. 
Man munkelt dass sie wohl auf der Homepage Eingang findet.
Lutz brachte uns wieder die Feinheiten von Turmendspielen näher, die dann in einer Partie gleich zur Ausübung kam.
Da das Wetter an diesem Tag schon kaputt war, gesellten sich gleich noch andere Dinge hinzu. War das Dilemma mit der Dusche und der Badtür noch locker wegzustecken so brachte das Nichtauffinden eines Fernsehsenders zur abendlichen Fußballsession doch schon einiges mehr in Aufruhr. Die telefonische Hilfe unserer Vermieterin brachte aber Erfolg und wir konnten uns das Novum eines EM-Finaleinzuges ohne Sieg in normaler Spielzeit der Portugiesen ansehen.
Der nächste Tag brachte uns eine Übungslektion von Taktikaufgaben zur Aufgabe. Alle Mann an einem Brett und unser starkes erstes Brett hatte die Möglichkeit als erster die Lösung zu präsentieren. Machte Spaß und alle Aufgaben wurden gelöst. Am Nachmittag war wieder eine Neuheit dran. Es folgte eine Wiederholung eines Vortrages über Grünfeld-Indisch, die anhand einer praktischen Partie erprobt wurde mit nachträglicher Analyse.
Am Abend wieder EM. Wir gegen die Gastgeber. Wir bei EM immer Sieger. Wir wieder in Kampfkleidung. Wir wieder euphorisch. Wir ab Freitag ohne Baguettes und französischen Käse )-:
Der letzte Tag brachte dann nochmal den gleichen Sieger beim zweiten Blitzturnier und die Auflösung der 
Hausaufgaben ergaben (Neuheit?) unterschiedliche Ergebnisse. Hatten vier doch relativ einheitliche Lösungen so musste Bobby doch ziemlich anspruchsvolle andere Lösungen präsentieren. Hat er aber auch gut gelöst.
  
Was war denn eigentlich wie immer ?
Guter Vorbereiter, guter Griller , guter Einkäufer - was will das Herz mehr.
Uwe Sabrowski
Schnellpartie zum Nachspielen