Bericht von der Hauptrunde der Pokalmannschaftsmeisterschaft

Am 17.03.2018 machten sich die 4 Friesen Paul Meyer-Dunker an Brett 1, Luka Mankel an 2, Andreas Mai an 3 und Michael Regel an 4 auf zum Schachcafe en passant um die Friesenfahne in der Berliner Pokalmannschaftsmeisterschaft hochzuhalten. Aufgrund vieler Absagen bekamen Luca und Micha die Chance, sich bei dieser Meisterschaft gegen starke Gegner zu bewähren und soviel sei verraten, sie sollten diese Chance auch gut nutzen.

Wir spielten gegen den Oberligisten Weiße Dame der mit Manfred Lenhardt, Thomas Heerde, Josef Gelman und Martin Sechting einen DWZ Vorteil von rund 900 DWZ aufbot, der vor allem an den Brettern 2 und 4 entstand. Der Matchplan war dass Andi und ich an Brett 3 und 1 gewinnen und wir so nach Berliner Wertung weiter kommen und Brett 2 und 4 gucken ob sie Punkte klammern können.

Dieser Plan war nach rund 30 Minuten Geschichte, da Andreas nach einem sehr unglücklichen Eröffnungsverlauf bereits eine Qualität weniger hatte und danach zwar zäh weiterkämpfte wie ein Bär, seine Niederlage gegen den souverän spielenden Berliner u-18 Meister Josef Gelman aber ab diesem Zeitpunkt kaum abzuwenden war.

Bei mir an Brett 1 kam es zu einem sehr günstigen Verlauf meiner Partie, da ich bis zum 22. Zug meiner Gewinnpartie vom letzten Sonntag aus der Landesliga gegen Michael Schulz folgen konnte. So hatte ich nach 22 Zügen, nachdem wir zeitlich bei 1.40 gestartet waren, 1.50 auf der Uhr und mein Gegner noch 35 Minuten in einer taktisch komplizierten Stellung, die ich bereits mit der Maschine analysiert hatte und die ihm komplett neu war. Im 41. Zug nach der Zeitkontrolle gelang hier der im Pokal so wichtige Sieg and Brett 1.

Luca an Brett 2 hielt sich sehr stark gegen den 500 DWZ stärkeren Gegner Thomas Heerde. In einer Positionell anspruchsvollen Partie gelang es ihm das vorrücken Heerde's am Damenflügel aufzuhalten und einen gegnerischen Springer am Königsflügel quasi komplett aus dem Spiel zu nehmen. Als er nur noch einen Vorbereitungszug treffen musste um die Türme abzutauschen und den gegnerischen Springer komplett aus dem Spiel zu nehmen und somit quasi mit Mehrfigur in einer Gewinnstellung zu sein, machte er allerdings diesen Vorbereitungszug nicht und verlor eine Figur, der Springer kann sich befreien und die Partie geht verloren. Schade, trotzdem eine starke und lehrreiche Partie die Lust auf mehr macht.

Somit stand es 1:2 gegen uns und Michael hatte an Brett 4 die Chance uns mit einem Sieg in den Blitzstichkampf zu schießen. Michael hatte die Partie über eine Vvrteilhafte Stellung, da er in der Eröffnungsphase einen soliden Bauern gewonnen hatte und druckvolles Spiel hatte. Mit der Zeit verflog dieser aber. Er hatte mit einem sehr abseits stehenden Springer zu kämpfen und es war nicht klar ob nicht der Gegner auf Gewinn spielen könnte. Es entstand ein Turmendspiel ohne Mehrbauern, das keinen Vorteil versprach, aber solide gehalten wurde. Somit zwar kein Erfolg für die Mannschaft, aber ein guter persönlicher Erfolg, da Michael meines Wissens das erste mal in einer Langzeitpartie gegen einen Gegner mit 1900+ gepunktet hat.

Ein spezieller Dank geht an dieser Stelle an Karl-Heinz Ollek. Er stand als 5. Mann zur Verfügung weil bis zum Spieltag selbst nicht klar war ob Luca aufgrund einer Krankheit spielen konnte und kam am Spieltag selbst als Edelfan vorbei, auch als er nicht gebraucht wurde. Tolle Einstellung und danke für die Bereitschaft, über so was freut sich jeder der eine Mannschaft aufstellen muss!

Nach dieser knappen und spannenden 1,5 - 2,5 Niederlage kam dann am Abend die gute Nachricht: Von den 11 Verlierern waren wir unter den 4 glücklichen Lucky Losern die gezogen wurden um das Achtelfinale aufzufüllen. Wir spielen gegen de SC Rochade, keine einfache Aufgabe da sie sicherlich wieder wie in dieser Runde ihre besten 4 aufstellen werden aber auch keine unmögliche Aufgabe. Da ich diesmal auch schon jetzt 2 Zusagen aus der 1. bzw. 2. Mannschaft habe bin ich optimistisch dass wir diese Aufgabe in gewohnter Stärke angehen können, auch wenn Luca und Michael sich wahrlich wacker und über Erwartung geschlagen haben!

Weiter geht es am 29.04. dann im Maritim Hotel, meines Wissens parallel zum Abschluss der Schachbundesliga. Das Achtelfinale steht an oder wie ich gerade gerne sage: Noch 4 Runden bis zum Titel! ;)

Paul Meyer-Dunker