Friesen und der Aufstieg?!

Die Situation war klar am Sonntag, wir müssen gewinnen und das so hoch wie möglich. 

Wenn nicht gibt es nur hoffen und beten für Weisse Dame. Der Kampf selbst soll unser Härtetest werden, jedes Brett kann gewinnen.
Unsere Aufstellung die das schaffen soll besteht aus:

Luca, Wolfgang Rohde, Ralf, Andreas, Dieter, Klaus, Wolfram und Horst Keusch.

Zum Heimspiel gab es bereits zu Kampfbeginn die erste große Sensation:

Wolfram spielt mit! DAS nenne ich mal Motivation. 
Als Premiere dazu waren tatsächlich alle 8 Bretter zu Spielbeginn besetzt und es konnte sofort losgehen.
Wie immer passiert in der Anfangsphase nicht viel, alle spielen ihre Eröffnungen ob vorbereitet oder nicht.
Naja, außer das Klaus eine Figur stehen lässt und aufgibt nach etwa 30 Minuten. Das war mal ein Schock!

Uff, ok, das muss erst mal verdaut werden. Einige können damit besser umgehen als andere. Bestes Beispiel dafür war Andreas, der das als Signal sah alle soliden Züge zu verwerfen und das Brett in Brand zu stecken.
Das Unentschieden von Ralf nach 75 Minuten half dem wenig. Auch Luca sah sich nach der Abi-Feier ein Remis nach nicht mal 2 Stunden annehmend. Stand also weiterhin -1. Nach etwas mehr als 2 Stunden fanden dann auch unser Materialwart und, man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, MATZE! das Spiellokal.
Besonders Dieter sah sich nun einem ganz anderen Druck gegenüber.
Plötzlich schien die Mannschaft Morgenluft zu wittern. Wolfgang erbeutet einen Bauern, Andreas erhält tatsächlich starkes Gegenspiel, Horst und Dieter bekämpfen den gegnerischen Königsflügel. Naja und Wolfram ist viel zu solide um sich davon verrückt machen zu lassen.

Dann nach 3 Spielstunden scheinen die Kräfte uns plötzlich zu verlassen. Wo ist denn nur die starke Phase hin?!
Wolfgang Rohde kann das Endspiel nicht verwerten und beendet die Partie mit einem Remis. Das war schon ein Schlag, aber es sollte noch schlimmer kommen. Horst verrennt sich in seinem Angriff, verliert eine Figur und muss sogar komplett die Segel streichen. Stand -2 und nur noch 3 Bretter laufen. Das heißt natürlich Remis-Verbot, was an so manchem Brett nicht gerade für Freudenausbrüche gesorgt hat.

Aber wie gesagt, wir hatten Matze als Joker. Also wurde Dieter durch diesen enormen Druck beflügelt und gewinnt seine erste BMM-Partie in dieser Saison! Nur noch -1 mit 2 Brettern am Laufen. Bei Andreas hat sich der Brand gelegt und es sieht zwar leicht besser für ihn aus, aber wesentlich mehr nach einer Punkteteilung. Immerhin, zu verlieren sollte das kaum sein.
Es heißt eben einfach weiterspielen. Nach fast 4 Spielstunden konnte Andreas seinen Gegner jedoch nur ein Unentschieden abringen.
Damit bleibt es bei -1 und wir können nur noch Ausgleichen und auf Weisse Dame hoffen. Zumindest, wenn Wolfram gewinnt.

Aber was erzähl ich hier, es handelt sich um Wolfram! Grundsolide nach 3 Jahren Pause und dann noch mit Schwarz schafft er es trotzdem das Endspiel zu gewinnen und sorgt damit für das dritte Unentschieden in Folge.
Ein wenig geknickt ging es dann zum Italiener, wo nur noch die Hoffnung auf Weisse Dame blieb.

Leider gewinnt Chemie gegen Weisse Dame und ist damit sicher aufgestiegen. Wie immer kommt die Frage auf, 

"Woran hat et jelegen?"

Die Antwort kann man natürlich überall finden wollen, ach Chemie hatte halt einfach wesentlich mehr spielfreie Bretter, hätten die Remiser mal gewonnen, hätten die Verlierer doch wenigstens mal Unentschieden gespielt, hätte der und der gespielt, Corona, bla bla bla.
Davon möchte ich nichts hören. Wir haben als Mannschaft gespielt und haben es als Mannschaft nun einmal nicht geschafft.

Daher auch an dieser Stelle: Gratulation an Chemie Weißensee zum Aufstieg in die Landesliga!

Es bleibt unsere Abschiedsrunde gegen Königsjäger am nächsten Sonntag. Natürlich auswärts, was sonst. Aber danach geht es wieder zum Italiener zur Abschlussfeier, also meine Bitte an alle Leser: größtmögliches Erscheinen!
(Auch an die, die am Sonntag nicht spielen)

 

Andreas Mai