Der Saisonabschluss

Am Sonntag den 10.7. ging es zur letzten Runde gegen Königsjäger. Natürlich Auswärts, was denn sonst?!
Vorab gab es verschiedene Schwierigkeiten mit der Aufstellung, Abi-Fahrt, Corona, mal Aussetzen, einfach alles.
Immerhin lief die Planung ja seit knapp einem Monat und so konnte ohne Hilfe aus der 2. Mannschaft aufgestellt werden:

Bart, Wolfgang Häßler, Wolfgang Rohde, Ralf, Andreas, Dieter, Klaus und Volker

Ja, richtig gelesen, BART HAT GESPIELT! Selbst ohne Möglichkeit den Aufstieg noch zu schaffen nahm er die lange Reise auf sich und füllte unser Loch am ersten Brett. Naja, und natürlich um mal wieder alle wiederzusehen und beim Italiener zu feiern.
Aber gab es denn überhaupt etwas zu feiern? Schauen wir mal:

Bereits um 8:45 Uhr waren überpünktlich 7 von 8 Friesen vor Ort. Ein Ort mit teilweise über 90 Minuten Anreise in den Untiefen von Zehlendorf. Leider wurden es auch bis zum Spielbeginn nicht mehr. Klaus fehlte noch. Ein wenig Panik kam auf, denn am Freitag war er ja noch da. Nach einigen Anrufversuchen des stellvertretenden ML konnte Klaus glücklicherweise ausfindig gemacht werden und kam noch rechtzeitig um 9:20 Uhr an. Puh, kein weiteres Minus. Ein wenig überraschend, allerdings nicht für diejenigen, die die Saison der 1. Mannschaft verfolgt haben, war das kein Spielfrei eingetragen wurde.
Jedenfalls waren wir dann vollzählig und bis 9:30 Uhr hatten sich alle beruhigt und der gemütliche Wettkampf, bei dem es um nichts geht kann endlich beginnen. Ok, gemütlich ist vielleicht untertrieben, wenn Klaus mit Königsgambit und Dieter auf dem Königsflügel losrennt, aber hey, man gönnt sich ja sonst nichts. 

Bis um 10 Uhr passiert nicht viel. Außer das Volker's Gegner auf einmal e5 raushämmert. Das scheint zu funktionieren und Volker nimmt sich erst mal eine größere Bedenkpause um den Schock zu verkraften. 15 Minuten später stand das erste Ergebnis fest:
Ralf hat ein Unentschieden ergattert. Das scheint jetzt nicht so dienlich für die Mannschaft zu sein, bedenkt man Volker, aber ...inzwischen steht Volker auf Gewinn. Der Gegner hat sich da ein wenig reingesteigert und musste dafür einige Verluste hinnehmen.

Um 10:30 Uhr fragt Klaus nach Remis-Freigabe. Da es um nichts geht, ging das natürlich in Ordnung, auch wenn er eigentlich gut raus kam. Der Rest steht recht solide, besonders Andreas scheint zu viele Partien des Kandidatenturniers gesehen zu haben:
2 Bauern fehlen auf dem Brett und es wird nur manövriert.

Die nächsten Ergebnisse trudelten um 11 Uhr ein. Volker konnte mit seinem Sieg ausgleichen. Wieso ausgleichen und nicht in Führung gehen? Tja, da hat es nun auch mal Wolfgang Häßler erwischt. Die Eröffnung nicht präzise genug gespielt und dann auf einmal kam es zum "greek gift". Sieht trotzdem immer wieder toll aus. Leider steht es damit "nur" 2:2.

15 Minuten später erkundigte sich Bart wie mit einem Remis-Angebot umzugehen sei, vorbildlich eben! Da es um nichts mehr wirklich geht wurden diese Anfragen alle auf die selbe Art beantwortet: Es geht um Spaß heute, also spiel weiter wenn du willst oder lass es, kein Stress.
Also stand es dann 2,5 zu 2,5. Es blieben also nur noch Wolfgang Rohde, Andreas und Dieter an ihren Brettern.

Etwa 11:30 Uhr bekam auch Dieter ein Remis-Angebot. Er lehnt es aber ab und spielt lieber noch ein bisschen weiter.
Zumindest bis etwa 12 Uhr noch. Dann nahm er das Remis an und es steht "nur" 3:3. Warum er es annahm? Naja, es spielte eben noch Wolfgang und das heißt ja scheinbar in 6 von 7 Fällen Sieg, zumindest aber Remis. Bei Andreas sah es auch recht gut aus, dem Gegner wurde die Stellung nach eigener Aussage zu kompliziert, eine Qualität ging dabei verloren und ein Hungerangriff wurde gestartet.

12:15 Uhr ergab sich der Gegner von Andreas zum Stand von 4:3 für Friesen. Es spielte also nur noch Wolfgang Rohde.
Das nächste große Event fand so gesehen nicht auf dem Brett statt. Alle Friesen blieben bis 12:30 Uhr trotz ihren beendeten Partien.
Danach teilte sich die Gruppe auf und fuhr schon mal zum Italiener. Immerhin musste Bart um 16:43 Uhr seinen Zug am Hauptbahnhof erwischen. Volker, Andreas und Wolfgang Rohde verblieben um das Ende des Kampfes mitzuerleben.

Recht unerwartet wurde es ein langes Ende, welches erst um 14:15 Uhr erreicht wurde. Viel Kopfschütteln begleitet von Raunen, Haare raufen und der ständigen Frage "Sind wir einfach nur zu schlecht um Wolfgangs Pläne auch nur zu erahnen?" kam es zum Ende.
Die Meinung der Kibitzer war einstimmig, das ging bestimmt einfacher. Jedenfalls holte unser unglaublich starker Wolfgang Rohde seinen 7. Sieg und gewinnt wohl die TOP TEN unangefochten mit 2 Punkten Abstand! DAS nenne ich mal Leistung. Von wegen lass mal die anderen vorne spielen, püh!

Im Anschluss wurde noch ein Geschenk für den Verein eingesammelt und ab ging es zum Italiner, wo in etwa 20 Friesen den Saisonabschluss feierten. Dazu kam es zur Besprechung der Aufstellungen der nächsten Saison.

An dieser Stelle möchte ich noch meinen aufrichtigen Dank an meine Mannschaft und alle Helfer der 2. Mannschaft zum Ausdruck bringen.
Alle Spieler, alle Nachrücker und alle Mannschaftsleiter haben ihr bestmögliches getan und so erreichte die 1. sowie die 2. Mannschaft den 2. Platz in ihrer jeweiligen Klasse. Demnach eine gute Saison! Mit einigen Neuzugängen und frischen Wind und noch einiges an Planung geht es damit in die ziemlich kurze Sommerpause.

Zum Abschluss noch ein paar Statistiken für Liebhaber, und damit Luca bei der Vereinsversammlung nicht zu viel nachzuschauen hat:

Wolfgang Rohde hat mit 7,5/8 die TOP Ten gewonnen, eine Turnierleistung von 2435 DWZ erreicht und somit ein DWZ-Plus von 58 Puntken erreicht.
Bart Karstens ist trotz Nicht-Aufstieg angereist und hat viel gute Laune zu seinem Remis mitgebracht. Ungeschlagen verliert er dennoch 7 DWZ.
Der Jüngste im Kader, also Luca, sackte an Brett 1 ganze 5,5/7 Punkte ein und ist Platz 2 in den TOP TEN. Eine Leistung von 2324 und ein Plus von 93 Punkten können sich wirklich sehen lassen.
Durch die Niederlage am Ende kam Wolfgang Häßler auf "nur" 3,5/6 an Brett 2 und verliert unglaubliche 6 Punkte.
Mit 6 Remisen holte sich Ralf die Krone der Schieber und kommt auf 4/8, Punktlandung 50%, und verliert 27 DWZ.
Andreas konnte durch den Sieg in der letzten Runde ein Ergebnis von 5/8 und ein Plus von 13 Punkten aufweisen.
Dieter, der erst später wieder zur Mannschaft traf, kam auf 2,5/5 und verliert 24 DWZ.
Der wohl unglücklichste Mannschaftskamerad war Klaus. Er holte 3/7 und verliert satte 42 Punkte.
Volker, unsere viel zu weit hinten aufgestellte sichere Bank, wartete mit 5/6 auf, erhält dafür aber nur (bisher) 4 DWZ .
Wolfram kam einmal in größter Not zu uns und sicherte mit seinem Sieg unser 4:4 gegen Eckbauer. Bei ihm steht dadurch wieder eine 2 vorne.
Peter Krug versuchte einmal auszuhelfen, verlor aber leider. Dafür gibt es dann auch noch ein harsches -16 DWZ-Paket auf den Kopf geknallt.
Horst Keusch konnte ebenfalls nicht stechen und verliert dadurch ganze 22 Pünktchen.
Auch Uwe Bade konnte den Fluch nicht brechen und sieht ein Minus von 19 Punkten auf sich zu kommen.
Peter Weiss war der einzige stechende Joker und holte 1/2 für die 1. Mannschaft. Als Belohnung gibt es auch ganze 1 DWZ dazu.

Über die ganze Saison holte die 1. Mannschaft nicht einen kampflosen Brettpunkt.
Es wurden nur 6 Partien aus der 2. Mannschaft geborgt.
Nur 1 Partie wurde kampflos abgegeben.
Ungeschlagen, mit 1 Kampflos, 5 Siegen und 3 Unentschieden landen wir mit 15 MP und 39 BP und einigem Abstand auf Platz 2.

Das war es mit der Saison 2021/22. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis zum nächsten heiß umkämpften Mannschaftskampf im September.
(Uff, dass sind ja nur knapp 2 Monate...)

Andreas Mai